10 November 2012

Rätselhafter Pseudo-Hennigerturm in der Frankfurter Hafenstraße

Da dieser BLOG von Sendungsmachern des Frankfurter Stadtradios eingerichtet wurde, deren Themen u.a. Rätsel sind, mag an dieser Stelle die mir schon lange auf den Nägeln brennende Frage gestattet sein, ob jemand Hintergründe kennt zu diesem „Pseudo-Henningerturm“ in der Hafenstraße (nahe Haus-Nr. 51):

Ist es eine „moderne Bauruine“?
Für was wurde das Konstrukt ehemals genutzt?
Oder hat es auch heute noch einen wahren Wert?

Zur Verdeutlichung, es handelt sich um das gelbe „Klettertürmche“ rechts.
Das Foto zeigt die Aufräumarbeiten am 25.10.2012 nach dem Abriss der alten Postbrücke über die Hafenstraße (sie war früher die Verbindung zwischen zwei Grundstücken der Deutschen Post). Zu sehen ist jetzt der relativ frisch renovierte Eingang des Hafentunnels von der Messe in Richtung Main.

In der Hoffnung, dass ein wissender altgedienter Postler oder Bundesbahner auf diese Seite stößt, aber auch in Vorfreude zu hausmeisterüblichen Äußerungen von Halbwissen und eigenen Vermutungen …






Aktualisierung: Rätsel am 18.06.2013 vom Hausmeister gelöst!!!!


Hausmeister Gustav aus Hofheim (einer der wenigen noch lebenden Allrounder! erfahren, weitsichtig, hilfsbereit) konnte vollumfänglich Auskunft geben:

Es handelt sich um die Abluft der Notstromversorgung der Gebäude der Bundespost (derzeit von der Commerzbank genutzt).

Kurze Zeit nach einem Stromausfall springt das Antriebsaggregat an, so dass Aufzüge wieder fahren können etc.

Der Strom im Notfall wird durch Dieselmotoren erzeugt. Deren Testlauf findet im Rahmen der Wartung einmal monatlich statt, wobei die Motoren eine Stunde in Betrieb gehalten werden. In dieser Zeit entweichen deren Abgase über den „Pseudo-Henningerturm“.

3 Kommentare:

Stefan hat gesagt…

Tja. Lustich.

Maus, Katze, Hund, Fisch, Vogel, Pferd, Schlange, Sirene, Luftschutz, verkappter Mobilfunkmast - "Big brother is watching you"?

Stand das Ding denn schon immer da oder ist das erst im Rahmen einer Baumaßnahme dazugekommen? Vielleicht ist es nur eine temporäre Einrichtung. Müssen die dort größerere Wassermengen durch die Gegend schicken (Wasserhaltung, Tunnelbau, Tiefgaragen)? Vielleicht ist es so eine Art "Wasserschloß"?

Gegen eine temporäre Maßnahme spricht eigentlich der Anstrich. Sowas macht man üblicherweise dann doch eher in Stahl schwarz, unbehandelt. Und das Fundament sieht (in Googlemaps zumindest) doch recht massiv aus.

Sind das im Bild vorne rechts an der Wand Lüftungsgitter? Vielleicht gibt´s da auch einfach größere unterirdische Anlagen, Tiefgaragen, U-Bahn, Lagerräume, Bunker, oder sowas für die man Zu- und Abluft sicherstellen muss(te)? Vielleicht die Belüftung vom Hafentunnel? Und damit man sich keinen Schmodder reinzieht oder andere mit der Abluft belästigt hat man das so hoch gezogen. Und damit es von oben net reinregnet gibts vielleicht das komische Hütchen? Allerdings sieht es in Googlemaps aus, als sei das Ding oben offen.

Die gelbe Farbe sieht ja schon nach Post aus. Warum aber sind oben diese Ringe drumrum? Prallbleche für austretendes Wasser? Zur Aussteifung? Zum Draufrumturnen als begehbare Plattform? So richtig schlau werde ich nicht draus. Und: Da sind ja dann auch noch diese Querträger auf dem mittleren Ring. Vielleicht doch eine Antenne oder ein Sender aus dem Kalten Krieg? Betriebsfunk? Vielleicht sind die eigentlichen Antennen zwischenzeitlich demontiert? Andererseits hat die DHL ja in unmittelbarer Nähe einen ziemlich großen Bau stehen. Wenn Antenne, dann würde ich das Ding doch da aufs Dach stellen wegen der Reichweite.

Die Leiter deutet darauf hin, dass es sich um einen "Wartungspunkt" handelt, der öfters mal begutachtet werden muss. Da wäre allerdings bei einer einfachen Zu- oder Abluft nicht sooo viel zu machen. Für eine dauerhafte Einrichtung, die öfters begangen werden muss, erscheint mir das Leiterchen auch recht popelig. Da fehlt eigentlich ein Rückenschutz oder zumindest mal eine Fallschiene in die man sein "Geschirr" einhängen kann. Kann man aber so aus der Ferne via Google auch nicht eindeutig erkennen. Ist vielleicht dran.

Das Teil steht ja direkt neben dem (jetzt abgerissenen Brückenteil). Bei http://www.gds.hessen.de (Produkte -> Privatkunden -> Liegenschaftskataster) kriegt man immerhin raus, dass das Flurstück anscheinend 16/67 in der Flur 208, Gemarkung Frankfurt Bezirk 15 ist. Damit gehört es wohl zur Hafenstraße und nicht zum Postamt oder dem Bahnhof. Wenn man (gegen Kohle bekommbar) einen Grundbuchauszug hätte, dann wären da vielleicht weitere Infos enthalten (eingetragene Grunddienstbarkeiten o.ä.). Jedenfalls würde ich nach den ALK-Infos eher auf Straßenbauverwaltung denn auf Post oder Bahn als "Betreiber" tippen.

Schönes Rätsel. Blöd nur, dass wir so schnell wohl keine verlässliche Antwort bekommen werden :-O Wobei: Es rief doch bei den "Rätseln" immer mal einer an, der mit dem Straßenbauamt verbandelt ist? Vielleicht hat der noch ´ne Idee. Da sollte man samstags mal einen Aufruf absetzen.

Womöglich wäre es sogar das Einfachste, man fragte Menschen die dort bei der DHL arbeiten und ihr Auto unter dem "Törmsche" parken. Die haben sich bestimmt auch schon Gedanken dazu gemacht - womöglich mit Erfolg.

Wer selber noch ein bischen forschen will, der kann sich hier reinzoomen und dann sogar mit StreetView ein bischen durch die Gegend scrollen. Hope diz helpz!

Stefan hat gesagt…

Achja: Tim meinte vorhin nur lapidar "issen oller Mobilfunkmast".

So wot?!?

DuckyFrankfurt hat gesagt…

Boah, da haben sich ja Leute richtig Gedanken gemacht, freu!!

Habe bestimmt schon über 20 Leute gefragt, die da so herumschwirren. Die meiste Vermutung war: Alarmanlage der Post!??

Man hat mich auf den Hausmeister verwiesen, den ich aber noch nicht getroffen habe.

To be continued.....